Aushilfs- bzw. Vertretungslehrkräfte, Teamlehrkräfte, Unterstützungskräfte für das Projekt „gemeinsam.Brücken.bauen“ oder in Brückenklassen sowie nicht-unterrichtendes Personal nehmen im Bereich der öffentlichen Schulen neben verbeamteten und unbefristet beschäftigten Lehrkräften viele wichtige Aufgaben wahr. Insbesondere durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die zunehmende Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit Flucht- und Migrationsgeschichte ist der Bedarf an zusätzlichem Personal enorm gestiegen. Umso wichtiger ist es daher, den Einstieg in den öffentlichen Dienst so unbürokratisch wie möglich zu gestalten.
Auf Einladung des Beauftragten für Bürokratieabbau MdL Walter Nussel sind Vertreter der sieben Bayerischen Regierungen, des Landesamts für Schule und des Hauptpersonalrats beim Staatsministerium für Unterricht und Kultus nach München gekommen, um gemeinsam mit Teilnehmern der Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus, der Finanzen und für Heimat sowie des Innern, für Sport und Integration die Herausforderungen bei der Einstellung und Beschäftigung von Kräften an öffentlichen Schulen zu diskutieren und konkrete Änderungsvorschläge zu erzielen.
Viel Positives ist erfreulicherweise bereits umgesetzt: Checklisten für Schulen und Schulämter sind online beim Landesamt für Schule zu finden bzw. werden von den Regierungen jährlich aktualisiert an alle Schulämter geschickt. Die erforderlichen Einstellungsformulare sind ebenfalls zentral abrufbar beim Bayerischen Landesamt für Schule (LAS) unter Schulische Personalverwaltung sowie exemplarisch für alle Regierungen zum Bereich Schule der Regierung von Oberbayern unter Tarifliche Lehrkräfte an staatlichen Schulen (hier unter Formulare). Bei einer Weiterbeschäftigung müssen viele Unterlagen nicht mehr neu beigebracht werden. Wichtige Projekte – wie etwa die digitale Personalakte – werden bereits in Pilotprojekten erprobt.
„Durch Digitalisierung könnte Vieles schneller und für alle Beteiligten einfacher laufen“, so das Fazit des Beauftragten für Bürokratieabbau. „Für den Bereich Schule müssen wir hier schnell vorankommen. Unsere Schulleitungen, die Regierungen, das Landesamt für Schule und das Landesamt für Finanzen haben jedes Schuljahr aufs Neue eine enorme Anzahl an Verträgen zu bearbeiten. Dass es hier in der Vergangenheit zu Bearbeitungsstaus und in der bedauerlichen Konsequenz zu Verzögerungen bei den Gehaltsauszahlungen gekommen ist, liegt auf der Hand. Hier bedarf es eines durchdigitalisierten Ablaufs, um die Bearbeitungsdauer weiter zu verkürzen und alle Beteiligten zu entlasten.“
Mit der Notwendigkeit der bisher erforderlichen Erklärungen, Unterlagen und Merkblätter werden sich die zuständigen Ministerien nun noch einmal eingehend befassen. Angesichts der konstruktiven Diskussion hofft der Beauftragte auf die Verschlankung des einen oder anderen Formulars. Von den Vereinfachungen könnten nicht nur Bewerber im Schulbereich profitieren, sondern ressortübergreifende Erleichterung bei der Einstellung in den öffentlichen Dienst in Bayern erreicht werden.