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Fischotter gefährdet Teichwirtschaft

Die Ausbreitung des Fischotters verursacht zunehmende und existenzbedrohende Schäden in der Teichwirtschaft. Wie können Teichanlagen und der Fischbestand vor dem Prädator geschützt werden? Und wie müssen Schutzzäune ausgestaltet sein, die rasch genehmigt werden können?

Diese Fragen diskutierten die Teilnehmer beim Praxis-Check Teichwirtschaft, zu dem der Beauftragte für Bürokratieabbau MdL Walter Nussel Behörden und Praktiker eingeladen hatte.

Am Beispiel des Fischhofs Beer in Mitterteich in der Oberpfalz wurde untersucht, welche Voraussetzungen für die Genehmigung eines Schutzzauns erfüllt sein müssen. In finanzieller Hinsicht fördert das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten entsprechende Vorhaben bereits mit bis zu 60% (Merkblatt Abwehrzäune gegen Fischotter).  

Als vereinendes Ziel konnten die Teilnehmer den Erhalt der Teichwirtschaft identifizieren. Diese trägt nicht nur zur Lebensmittelversorgung mit regionalen Fischspezialitäten bei, sondern nimmt auch eine entscheidende Rolle im Landes-Wasserhaushalt und als artenreicher Lebensraum ein. Die Fischwirtschaft hat damit Allgemeinwohlbedeutung.

Der Bürokratieabbaubeauftragte plädierte für eine Unterstützung der Fischwirte auch vonseiten der Behörden und ein Miteinander auf Augenhöhe. „Der einzelne Fischwirt darf in dem komplexen Verfahren nicht sich selbst überlassen bleiben“, so Nussel.

Die erarbeiteten Vorschläge werden nun – mit dem Ziel eines rechtskonformen, möglichst standardisierten Prüfungsumfangs – von den zuständigen Stellen bewertet.  

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Teilnehmerkreis beim Praxis-Check Teichwirtschaft
v.l.n.r. Dr. Martin Oberle, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Christine Rapp, Regierung der Oberpfalz, Markus Zapf, LRA Tirschenreuth, Julia Wildfeuer und Dr. Adelmann, StMUV, Dr. Reinhard Reiter, StMELF, Dr. Stefan Kremb, Regierung der Oberpfalz, MdL Walter Nussel, Thomas Beer, Betriebsinhaber Fischhof Beer, Alexander Horn, Fischotterberater (LfL).