Interview mit Georg Fetzer
Im Gespräch mit Georg Fetzer, Präsident des Bayerischen Industrieverbands Baustoffe,
Steine und Erden e.V. (BIV), zu bürokratischen Hürden bei der mineralischen Rohstoffgewinnung
und den erzielten Erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für Bürokratieabbau.
Wo stoßen Sie in Ihrer Tätigkeit auf bürokratische Hürden?
Gerade im Bereich der mineralischen Rohstoffgewinnung sind unsere Mitgliedsunternehmen laufend in bürokratische Prozesse eingebunden. Das umfasst sowohl übergeordnete Verfahren, wie etwa die Regionalplanung, als auch die zahlreichen Abbau- und Anlagengenehmigungen, auf die jeder Betrieb angewiesen ist.
Zu welchem Anlass hatten Sie das erste Mal mit dem Beauftragten für Bürokratieabbau zu tun?
Den ersten engen Kontakt gab es anlässlich der Fortschreibung des Bayerischen Verfüll-Leitfadens im Jahr 2017. Das Thema hat uns dann bis heute, bis in das Jahr 2021, begleitet.
Wie konnte Sie der Beauftragte für Bürokratieabbau unterstützen?
Zunächst einmal hat uns der Beauftragte dabei unterstützt, das Fortschreibungsverfahren überhaupt wieder anzustoßen. Dann war es dem Beauftragten immer ein wichtiges Anliegen, dass der Verband, aber noch viel mehr die Praktiker aus unseren Mitgliedsunternehmen, ihre Einschätzungen unmittelbar dem Umweltministerium vorbringen konnten. Deshalb wurde die Fortschreibung in „Runden Tischen“ durchgeführt. Dazu hat der Beauftragte dafür gesorgt, dass die Bedürfnisse der Praxis auch angemessen berücksichtigt wurden.
Worin sehen Sie den Mehrwert der Arbeit des Beauftragten für Bürokratieabbau?
Der Beauftragte hat die Praxis immer fest im Blick. Die schönste Regel hilft nichts, wenn sie nicht gelebt werden kann. Außerdem schafft er es immer wieder, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen – mit dem klaren Fokus, sinnvolle Regeln zu finden, die möglichst allen gerecht werden.
Was wünschen Sie sich in puncto Bürokratieabbau für die Zukunft?
Dass sich der Beauftragte auch weiterhin mit so viel Tatkraft für die Belange der Bürger und der Wirtschaft einsetzt. Und dass er nicht diese Leidenschaft verliert, die ihn in meinen Augen auszeichnet!